Reiseinformationen Honduras
Honduras
Name
Spanische Seefahrer bezeichneten die Küstengewässer als „honduras“, „Tiefen“, da das Meer an der Küste sehr tief ist und sie lange suchen mussten, bis sie einen geeigneten Ankerplatz gefunden hatten.
Lage - Allgemein
Der zentralamerikanische Staat Honduras grenzt im Südwesten an El Salvador, Guatemala im Westen und Nicaragua im Südosten. Im Norden und Nordosten grenzt das Land an das Karibische Meer, im Südwesten hat es mit einer 80 km langen Küstenlinie Anteil am Pazifischen Ozean.
Zeitzone
Die Zeitverschiebung zwischen Deutschland und Honduras beträgt -6 Stunden.
Geographie
Dreiviertel des Landes wird vom honduranischen Gebirge eingenommen (Cerro Las Minas). An den Küsten findet sich sumpfiges Tiefland mit größeren Lagunen.
Geschichte
- Als Christoph Kolumbus 1502 an der Karibikküste landete, traf er auf verschiedene indigene Stämme, die von den spanischen Truppen ab 1523 unterworfen wurden. Die Spanier waren vor allem an den reichen Silber- und Goldvorkommen interessiert
- Honduras wurde Teil des Generalkapitanats Guatemala, bis sich dieses 1821 als selbstständig erklärte
- 1838 wurde Honduras souverän. Langanhaltende Grenzstreitigkeiten mit Guatemala, Nicaragua und El Salvador, die auch mit Waffen ausgetragen wurden, prägten die Zeit im 19. Jahrhundert
- Ab 1920 war Honduras der bedeutendste Bananenexporteur der Welt. Da die Gewinne in der Oberschicht verblieben, kam es immer wieder zu Putschen
- Die illegale Einwanderung Tausender El Salvadorianern, die sich in Honduras unrechtmäßig Land aneigneten, verschärfte die Lage im Land zusätzlich.
- Nach den Ausschreitungen begann Honduras Tausende von illegalen Einwanderern auszuweisen, was wiederum El Salvador veranlasste, in Honduras einzumarschieren. Es kam erst nach Vermittlungen der Organisation der Amerikanischen Staaten zu einem Waffenstillstand
- Der endgültige Friedensschluss fand erst 1980 statt
Flora und Fauna
- An den Küstenlinien wachsen Mangroven, ansonsten herrschen immergrüner tropischer Regenwald mit vielen Farnen und Orchideen bzw. Nebelwälder vor
- Es gibt zahlreiche Reptilienarten (Schlangen, Eidechsen und Leguane). Die früher einheimischen Tiere wie Puma, Tapire und Bergkatzen wurden nahezu ausgerottet
Wirtschaft
- Honduras ist im Internationalen Vergleich ein wirtschaftlich eher schwaches Land
- In Honduras dienen weite Teile des Landes zum Anbau von Südfrüchten für Exportzwecke. Hunduras ist deshalb auch zum Beispiel der weltgrößte Exporteur von Bananen
- Eine weitere wichtige Frucht ist die Kokosnuss, die ebenfalls an der Karibikküste angebaut wird
- Ein anderer begehrter Exportartikel sind Schalentiere
- Größere wirtschaftliche Bedeutung hat in den letzten Jahren auch immer mehr der Tourismus erlangt
Bevölkerung
Die Bevölkerung Honduras beträgt fast 10 Millionen Menschen, darunter:
- 90% Nachfahren von Europäern und indigenen Einwohnern
- 7% Indigene
- 2% Einwohner afrikanischer Abstammung
- 1% Einwohner europäischer Abstammung
Sprache
Neben der Amtssprache Spanisch wird an der Karibikküste Englisch gesprochen, in den entlegenen Gegenden der Maya und Chibcha noch die alten indigenen Sprachen.
Religion
- 47% römisch-katholisch
- 43% protestantisch
Essen und Trinken
- Grundnahrungsmittel: Mais, Reis und Bohnen
- Tortillas
- Anafre (Vorspeise aus geschmolzenem Käse und Bohnenmus
- Suppen (z.B. Sopa de Mondango)
- Kokosnuss und Kokosmilch
- Danli (Mais-Bier)
- Palmwein
- Yuscaran (Zuckerrohrschnaps)
Geld / Währung
Lempira ist seit dem 3. April 1926 die Währung von Honduras. Für eine Reise nach Honduras empfiehlt sich die Mitnahme von US-Dollar zum Umtausch vor Ort. Die Stückelung sollte hierbei möglichst klein sein. In Honduras wird zunehmend vielerorts auch die Bezahlung in US-Dollar akzeptiert. Euro werden nur in wenigen honduranischen Banken gewechselt. Von einem Geldwechsel auf der Straße ist dringend abzuraten! Nutzen Sie Wechselstuben und Hotels. Aber auch Kreditkarten werden vielfach als Zahlungsmittel akzeptiert.
Strom
In Honduras beträgt die Netzspannung 110 V. Es wird ein Reiseadapter für den Steckertyp A und B benötigt.
Sicherheit / Drogen
Aktuelle Reisehinweise finden Sie auch unter https://www.auswaertiges-amt.de/
Eindringlich gewarnt wird vor Drogenkonsum und -handel, auch in kleinsten Mengen.
Medizinische Hinweise
Aktuelle Hinweise zu Impfungen erfahren Sie bei Ihrem Hausarzt oder der Website des Centrums für Reisemedizin (CRM)
Einreise
Für die Einreise nach Honduras benötigen Reisende einen noch mindestens 6 Monate gültigen Reisepass. Bei einem Aufenthalt von weniger als 90 Tagen wird kein Visum benötigt
Adressen
Auswärtiges Amt
In Deutschland https://www.auswaertiges-amt.de/
In Österreich http://viena.itamaraty.gov.br/de/
In der Schweiz http://berna.itamaraty.gov.br/de/
Botschaft der Republik Honduras
Cuxhavener Str. 14, 10555 Berlin
Telefon: 030 39749709
E-Mail: embajadahonduras.de@gmail.com
Botschaft der Bundesrepublik Deutschland in Honduras
Straßenanschrift: Avenida República Dominicana, Sendero Santo Domingo # 925, Col. Lomas del Guijarro, Tegucigalpa, M. D. C
Telefon: +504 2275-9292
E-Mail: info@tegucigalpa.diplo.de
Häufige Fragen zu Honduras
Welche Einreisebestimmungen gelten für Honduras?
Deutsche Staatsangehörigen mit einem mindestens 6 Monate bei Einreise gültigem Reisepass erhalten in der Regel bei Einreise an den Flughäfen und Grenzen gebührenfrei eine Aufenthaltserlaubnis von 90 Tagen. Für Reisende im sogenannten CA-4-Gebiet (El Salvador, Guatemala, Honduras, Nicaragua) gilt die Sonderreglung, dass ein touristischer Aufenthalt von maximal 90 Tagen (im Gesamtraum!) zulässig ist. Bei Einreise aus einem anderen CA-4-Staat nach Honduras erhalten Reisende keine Aus- und Einreisestempel.
Welche Impfungen benötigt man für die Reisen nach Honduras?
Bei Einreise aus gelbfieberendemischen Gebieten ist eine Gelbfieber-Impfung vorgeschrieben. Für Kurzreisen nach Honduras empfiehlt sich ein Impfschutz gegen Hepatitis A. Für Langzeitaufenthalte sollte außerdem ein Impfschutz gegen Hepatitis B, Typhus und Tollwut bestehen. Der Abschluss einer Auslands-Krankenversicherung mit Rücktransport ist auf alle Fälle zu empfehlen.
Comayagua
Comayagua ist die ehemalige Hauptstadt von Honduras, welche einst auch koloniale Hauptstadt war. Bis 1880 erstrahlte sie im Glanz der Zeit und noch heute sind viele kolonialzeitliche Bauten, die das bezeugen, erhalten. Zunächst ganz zentral gelegen in der Altstadt die Plaza Central de Comayagua, auf der die Patronatsfeste traditionsgemäß gefeiert werden. Der Palacio de la Alcaldía Municipal ist ebenfalls einen Besuch wert, genauso wie die Kathedrale de Comayagua.
Tegucigalpa
1880 wurde Comayagua von Tegucigalpa als Hauptstadt abgelöst, allerdings wurde die Stadt schon im 16. Jahrhundert von den Spaniern gegründet. Bedeutende Bauwerke sind die Kathedrale Hl. Erzengel Michael (San Miguel Arcangel) und die Kirche Los Dolores, beide aus der Zeit um 1800. Das Bergbaugeschäft boomte, weshalb immer mehr Menschen zugezogen sind, daher wurde die Stadt zu einem zentralen wirtschaftlichen Punkt und schließlich zur Hauptstadt erklärt. Weitere innerstädtische Highlights sind der frühere Präsidentenpalast, das Museum der nationalen Identität, die nationale Universität, die Basilika der Heiligen Jungfrau Maria von Suyapa, der Tigra-Nationalpark, der Picacho-Hügel und der Chiminikee (ein Wissenschaftspark und Museum für Kinder).
Copan
Copan war eine bedeutende Stadt der Maya. Sie liegt im Grenzgebiet zwischen dem heutigen Honduras und Guatemala. Im 8. Jahrhundert erlebte die Stadt ihre Blütezeit. Doch schon wenig später wurde die Stadt verlassen, da sich die Maya aus dem Tiefland zurückziehen mussten. Seit 1980 zählt sie zum UNESCO Weltkulturerbe. Sie besteht aus drei großen Plätzen, die von Gebäuden, Stelen und Monumenten umgeben sind. Bekanntestes Bauwerk ist die Hieroglyphentreppe des Tempels 26, die von den Maya mit Schrift überdeckt wurde und die auf 63 Stufen die Herrschergeschichte der Stadt erzählt. Vor dem größten Gebäude der Stadt, dem Tempel 26, steht der Altar Q, der, wie auch schon die Inschriften auf den Treppen, Aufschluss über die Geschichte der Stätte gibt.
La Mosquitia
Im Nordosten Honduras’ befindet sich eine riesige, pfadlose Wildnis: das Gebiet von La Mosquitia, auch bekannt unter dem Namen „Mosquito Küste“. Es ist eines der größten intakten Regenwaldgebiete nördlich von Südamerika. La Mosquitia wird auch „Klein Amazonien von Mittelamerika“ genannt, denn neben den zahlreichen Tieren und Pflanzen wohnen dort auch einheimische Indianerstämme. Im nördlichen Teil des Gebietes liegt das Biosphärenreservat El Río Plátano, das UNESCO Welterbe ist. Neben den vielen tropischen Pflanzen und exotischen Tieren verstecken sich hier über 80 archäologische Ruinen, die noch nicht ausgegraben
La Ceiba
An der Küste finden sich zahlreiche Feuchtgebiete und Nationalparks, paradiesische, perlweiße Strände, sowie dunkle Lagunen und dicht bewachsene Kanäle, in denen man Alligatoren, Seekühe und Affen beobachten kann. Nahe der Hafenstadt La Ceiba liegt der Nationalpark Pico Bonito. Er besteht aus tropischem, von zahlreichen Flüssen durchzogenen Regenwald. Immer wieder findet man auch sprudelnde Wasserfälle, die im Sonnenlicht glitzern. Der Nationalpark eignet sich bestens für Wanderungen, zu Vogel-, Tier- und Pflanzenbeobachtungen sowie für Rafting-Touren auf dem sagenhaften Río Cangrejal.
Bay Islands
Knapp 50 Kilometer vor der Karibikküste liegen die traumhaften Bay Islands. Sie bestehen aus drei größeren und etwa 60 kleineren Inseln, deren endlose Strände vom blauen Meer umspült werden. Von Utila aus kann man sogar Walhaie beobachten und die Berge von Guanaja eignen sich hervorragend für Wanderungen. Besonders spektakulär sind aber die Korallenriffe vor den Küsten der Inseln. Sie besitzen die größte Korallenvielfalt in der ganzen Karibik und man sollte sich bei einem Tauchausflug unbedingt von ihrer atemberaubenden Schönheit überzeugen.
Wetter und Klima in Honduras
- Generell herrscht in Honduras tropisches Klima. Das bedeutet das ganze Jahr über gleichbleibend warme Temperaturen.
- Zudem gibt es eine Trocken- sowie eine Regenzeit
- Die Trockenzeit geht von November bis April
- Die Monate von Juni bis November bilden die Hurrikanzeit in Honduras. Die höchste Wahrscheinlichkeit liegt in den Monaten von August bis Oktober. Die Gefahr ist an der Karibikküste höher, die Pazifikküste ist jedoch ebenfalls betroffen