Bolivien
Bolivien ist neben Paraguay der einzige Binnenstaat in Südamerika, der von Peru, Chile, Brasilien, Argentinien und Paraguay umrahmt wird. Benannt wurde das Land nach Simón Bolívar, dem südamerikanischen Unabhängigkeitskämpfer gegen die Kolonialherrschaft.
Titicacasee
Der Titicacasee liegt mit einem Drittel der Fläche in Bolivien, der Rest gehört zu Peru. Er liegt auf 3812 m Höhe und ist damit der höchstgelegene schiffbare See der Welt. Die größten Sehenswürdigkeiten auf bolivianischer Seite sind die Isla del Sol (Sonneninsel) und die Isla de la Luna (Mondinsel). Der Legende nach wurden auf der Insel die ersten Inkas erschaffen. Neben den Inkaruinen, die man besichtigen kann, ist der Blick von den Inseln auf den See und die dahinter liegenden Berge wunderschön.
Der Salar de Uyuni ist die größte Salzpfanne der Welt und erstreckt sich über 10.582 qkm. Von Uyuni aus kann man Touren mit einem Geländewagen auf den See buchen, viele Touristen machen auch eine mehrtägige Tour von Chile aus. Während der Trockenzeit erstreckt sich eine schier unendliche Salzfläche vor dem Besucher, während der Regenzeit, wenn Wasser auf der Salzfläche steht, wird sie zum weltgrößten Spiegel - beides hat seinen Reiz. Gerne besucht wird die Insel Isla del Pescado, die mit riesigen Kakteen bewachsen ist. Außerdem interessant ist der Besuch eines Salzhotels, das komplett aus Salzblöcken erbaut ist.
Sucre ist die Hauptstadt Boliviens und liegt fast mittig im Land. Ihre Altstadt wurde aufgrund ihrer vielen kolonialen Gebäude zum UNESCO Weltkulturerbe ernannt. Sucre wird wegen dieser - meist weißen - Gebäude auch “die weiße Stadt” genannt. Da sie zudem über eine angenehmes Klima und viele schöne Plätze und Parkanlagen verfügt, ist sie ein sehr schönes Ziel in Bolivien.
La Paz ist Regierungssitz und drittgrößte Stadt des Landes. Da sie auf 3200 m Höhe liegt, ist sie zugleich der höchstgelegene Regierungssitz der Welt. Touristisch interessant sind die Altstadt mit der barocken Basílica de San Francisco, der berühmte Hexenmarkt und die Plaza Murillo mit dem Präsidentenpalast und dem Kongressgebäude.
Potosí war im 17. Jahrhundert eine der größten Städte der Welt, da am Cerro Rico, an desse Fuß die Stadt liegt, reiche Silbervorkommen abgebaut wurden. Auch noch heute ist die Stadt vom Abbau von Silber, Zinn, Zink und Blei aus dem Berg abhängig. Das Zentrum von Potosí ist fast durchgängig im Kolonialstil erbaut und Zeuge der großen Zeiten der Stadt. Einige der Gebäude zählen zu den aufwändigsten und prachtvollsten Kolonialbauten der Welt.
Mobilität
Bolivien lässt sich auf Gruppenreisen am einfachsten bereisen, da dort immer für den besten Transport gesorgt ist. Da die Straßen überwiegend in einem recht schlechten Zustand sind, kann man in Bolivien keine Mietwagenreisen empfehlen. Wer viel Zeit mitbringt und keine großen Ansprüche an Bequemlichkeit hat, kann mit Bussen das Land sehr kostengünstig bereisen. Auf einigen Strecken gibt es auch bequeme Reisebusse, die mit Liegesesseln ausgestattet sind.
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